Was macht das BBZ eigentlich?

Diese Frage hat sich Romina, Auszubildende in der Werner Rädlinger Gruppe, gestellt – und im Interview von Michael Mändl, Betriebsleiter des Berufsbildungszentrums Schwandorf, beantworten lassen.

Was genau macht das BBZ eigentlich?

Das BBZ bietet zum einen überbetriebliche Ausbildung an. Wenn ein Unternehmen in der Region beispielsweise Industriemechaniker ausbildet, kann das BBZ Teile der Ausbildung wie die Prüfungsvorbereitung oder Spezialkurse übernehmen. Weiter bieten wir Umschulungen und Fortbildungen an: Bei der Umschulung werden die Lerninhalte, welche ein Azubi in der Ausbildung in dreieinhalb Jahren lernt, auf 23 Monate verkürzt. Der Abschluss ist jedoch identisch. Im Bereich Fortbildungen bieten wir eine Vielzahl an verschiedenen Kursen an.

Gibt es etwas, dass viele noch nicht über das BBZ wissen, aber wissen sollten?

Das BBZ steht für jeden offen, also egal, welche Berufssparte der Technik es betrifft. Es werden hochwertige und praxisnahe Maßnahmen zur Aus- und Fortbildung sowie zur Umschulung in den Bereichen Metallverarbeitung, Elektronik und Mechatronik angeboten. Hier sind wir ganz breit aufgestellt.

Wir bieten auch Beratungsgespräche zu Umschulungen oder unseren Kursen an, um potenziellen Teilnehmern beruflich weiterzuhelfen. Und wir fahren in Betriebe, die ihre Auszubildenden bei uns haben, und versuchen dort, die Ausbildung besser zu strukturieren.

Wer kann sich wofür im BBZ anmelden?

Theoretisch kann sich jeder privat für eine Umschulung oder Fortbildung anmelden, was aber aufgrund der hohen Kosten unrealistisch ist. Es ist so, dass Umschulungen oder teure Fortbildungskurse meist von der Agentur für Arbeit oder einem Arbeitgeber finanziert werden.

Hättest du dir in deiner Ausbildung eine Anlaufstelle wie das BBZ gewünscht?

Ich habe 1989 eine dreijährige Ausbildung als Kommunikationselektroniker in der damaligen Wiederaufbereitungsanlage (WAA) in Wackersdorf begonnen. Wir hatten den Vorteil, dass die WAA eine komplett ausgestattete Lehrwerkstatt hatte, wodurch eine externe Ausbildungsstätte nicht nötig war. Aber für Unternehmen, die keine Möglichkeit dafür im eigenen Unternehmen haben oder hatten, ist das BBZ ein gutes Angebot.

Wann und wie bist du auf das BBZ gekommen?

Nach meiner Ausbildung habe ich das Abitur gemacht und ein Studium zum Diplom-Ingenieur abgeschlossen. Die Stelle als Betriebsleiter im BBZ war vor 13 Jahren in der Zeitung ausgeschrieben, darauf habe ich mich beworben.

Dieses Interview hat Romina für die Azubi STORIES geführt. Die Azubi STORIES sind das Medienprojekt der Auszubildenden der Werner Rädlinger Gruppe: Sie interviewen regelmäßig Kolleginnen und Kollegen und stellen Fragen, die sonst vermutlich niemand stellen würde.

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