
BBZ kooperiert mit TH Nürnberg für die Entwicklung modularer 3D-Drucker
3D-Drucker haben in den vergangenen Jahren immer wieder von sich Reden gemacht. Hauptsächlich im Hobby-Segment fanden sie durch immer erschwinglichere Preise langsam Verbreitung.
Aber auch für fertigende Betriebe, beispielsweise im Metallbereich, entwickelt sich das additive Verfahren zu einem ernstzunehmenden Thema. Designmodelle und Prototypen sind damit schnell und kostengünstig herzustellen (Rapid Prototyping). Dabei ist die Materialauswahl längst nicht mehr nur auf Kunststoffe begrenzt: Auch Metalle können inzwischen auf diese Weise verarbeitet werden und eröffnen die Möglichkeit zur Herstellung von Bauteilen in Klein- und Serienfertigung (Additive Manufacturing).
Maschinen mit einer für den industriellen Einsatz erforderlichen Bauteilegenauigkeit sind allerdings immer noch mit sehr hohen Kosten verbunden. Eine Anschaffung lohnt sich für Kleine und Mittlere Unternehmen (KMU) deshalb häufig nicht.
Mit dem zu Jahresbeginn gestarteten Projekt „Wirtschaftliches Additive Manufacturing durch modulare Maschinenkonzepte für Kleinserienproduktion in KMU“ widmet sich das Institut für Chemie, Material- und Produktentwicklung (OHM-CMP) der Technischen Hochschule Nürnberg genau dieser Problemstellung. Unterstützt durch den Europäischen Fonds für regionale Entwicklung (EFRE) und Partnern aus der Wirtschaft wollen die Initiatoren bis Ende 2020 modulare 3D-Drucker entwickeln, die auch für KMU wirtschaftlich einsetzbar sind.
Zu den Kooperationspartnern für das Projekt gehört auch das Berufs-Bildungs-Zentrum Schwandorf. Eine entsprechende Vereinbarung unterzeichneten Mitte April Betriebsleiter Michael Mändl und Prof. Dr. Michael Koch, der stellvertretende Leiter des 3D-Visualisierungszentrums an der TH Nürnberg. Das BBZ profitiert dabei vom Technologietransfer im Rahmen des Programms. Die rund 250 überbetrieblichen Auszubildenden werden damit bereits während ihrer Lehre tiefe Einblicke in das moderne Fertigungsverfahren erhalten und so noch besser für zukünftige Herausforderungen in ihrem Fachbereich gerüstet sein.